Quelle:
Kindernetz.de
Die ersten Wetterregeln sind schon mehr als 2000 Jahre alt. Obwohl die
Menschen damals keine modernen Messgeräte hatten, konnten sie das Wetter
ziemlich gut vorhersagen. Sie beobachteten einfach ganz genau den
Himmel, die Pflanzen oder das Verhalten der Tiere.
Eine der ältesten Wetterregeln heißt: "Abendrot- Gutwetterbot, Morgenrot - Schlechtwetter droht."
Da
die meisten Menschen damals weder lesen noch schreiben konnten, reimten
sie sich das Wetter zurecht. Denn so konnten sie sich die Wetterregeln
viel besser merken.
Im Mittelalter brachten
die Bauern und Winzer Heilige mit dem Wetter in Verbindung. Die
Heiligentage kannten sie aus dem Gottesdienst in der Kirche.
Laut Bauernregel sind die drei "Eisheiligen"
Mamerz, Pankratius und Servatius dafür verantwortlich, dass es Mitte Mai
noch einmal richtig friert. Deswegen sollen Samen und Pflanzen auch
erst nach den "Eisheiligen" in die Erde gesetzt werden.
Aber stimmen denn überhaupt so alte Bauernregeln? Tatsächlich haben Meteorologen,
so heißen Wetterforscher, mit ihren modernen Computerprogrammen
herausgefunden, dass viele dieser alten Regeln wahr sind. Zum Beispiel
diese:
"Wenn Schwalben niedrig fliegen, wird man
Regenwetter kriegen. Fliegen sie bis in die Höh´n, bleibt das Wetter
noch recht schön!"
Allerdings können
Schwalben das Wetter weder riechen noch fühlen. Sie haben einfach Hunger
auf Fliegen. Hungrige Schwalben schnappen sich Fliegen aus der Luft.
Wird die Luft aber feuchter und der Wind stärker, wird den Insekten mit
ihren empfindlichen Flügeln ungemütlich und sie fliegen niedriger. Und
die Schwalben düsen hinterher. Fliegen sind also die eigentlichen
Wetteranzeiger.
Wenn auch du das Wetter vorhersagen möchtest - hier haben wir ein paar Bauernregeln für dich zusammen gestellt:
Das Wetter bleibt schön,
wenn Gänseblümchen ihre Blüten öffnen.
wenn Grillen zirpen.
wenn Glühwürmchen im Dunkeln leuchten.
wenn Frösche und Kröten nachts quacken.
wenn Schwalben weit nach oben fliegen.
Das Wetter wird schlechter,
wenn die Vögel gemeinsam auf Drähten sitzen.
wenn Fische aus dem Wasser springen.
wenn Gänseblümchen ihre Blüten wieder schließen.
wenn die Schwalben tief fliegen.
Bauernregeln für das ganze Jahr
Wächst das Gras im Januar, so wächst es schlecht im ganzen Jahr.
Wenn's im Februar nicht schneit, kommt die Kält zur Osterzeit.
Wenn im März viel Winde weh'n, wird's im Mai dann warm und schön.
Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, so wird's im Juni trocken sein.
Grünen die Eichen vor dem Mai, zeigt's, dass der Sommer fruchtbar sei.
Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.
Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.
Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.
September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein.
Bringt November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.
Donnert's im Dezember gar, folgt viel Wind im nächsten Jahr.
Autorin: Birgit Klumpp / Sandra Goller